Welche Geheimtipps gibt es für Berlin? Jeder kennt den Fernsehturm, das Holocaust-Mahnmal, das Brandenburger Tor oder den Checkpoint Charlie. Diese Sehenswürdigkeiten locken jedes Jahr Tausenden von Besuchern an. Doch es gibt auch viele kleine Sehenswürdigkeiten und Orte, die sehr empfehlenswert sind. Das Schöne an diesen Insider-Tipps: Diese Orte sind oftmals nicht so überlaufen und können in aller Ruhe besichtigt werden – da macht die Erkundung schon wieder richtig Spaß! In diesem Artikel stelle ich euch 27 coole, außergewöhnliche und spannende Geheimtipps für Berlin vor.
Alle 27 Insidertipps auf der Karte
Wo liegt welcher Geheimtipp? Mit dieser Karte bekommt ihr einen besseren Überblick und könnt euren Besuch optimal planen:
Das David Hasselhoff Museum
Wahre Fans von „The Hoff“ aufgepasst! In Berlin Mitte gibt es das kleine, aber feine David Hasselhoff Museum. Da der Schauspieler und Sänger in Deutschland zweitweise bekannter war als in Amerika und er mit seinem legendären Silvester-Auftritt im Jahre 1989 an der Berliner Mauer in Ost und West für echte Furore sorgte, ist Hasselhoff bis heute sehr eng mit der Hauptstadt verbunden, was in diesem kleinen Museum besonders verdeutlicht wird.
Einzigartige Exponate wie Portraits, Wandbilder und einmalige Ausstellungsstücke aus dem Film „Knight Rider“ und der Serie „Baywatch“ können hier näher bestaunt werden. Eingefleischte Fans von David Hasselhoff und Insidertipps müssen hier einfach vorbeischauen!
Zum Artikel über das David Hasselhoff Museum
Mengenlehreuhr: Digital oder Analog?
Eine ganz besondere Sehenswürdigkeit aus dem Jahr 1975 kann noch heute in der Hauptstadt bewundert werden: Die Mengenlehruhr – auch die „Berlin-Uhr“ genannt. Die insgesamt sieben Meter hohe Uhr zeigt die Uhrzeit mithilfe einer Vielzahl von leuchtenden Lampen und bunten Feldern an und steht im Guinness-Buch der Rekorde.
Die oberen beiden Reihen zeigen die Stunden an, die beiden unteren Zeilen stellen die Minuten dar. Der gelbe Kreis ganz oben blinkt im Sekundentakt. Ursprünglich stand die Mengenlehreuhr auf der Kreuzung des Ku’damms, bevor sie zu teuer und abgeschaltet wurde. 1996 wurde sie im Berliner Europa-Center erneut aufgestellt und in Betrieb genommen.
Das Computerspielemuseum
Ein ganz besonderes Museum wartet in Berlin unweit des Alexanderplatzes auf seine Besucher: Das Computerspielemuseum. Dieses war das erste seiner Art auf der ganzen Welt und öffnete im Jahr 1997 erstmals seine Türen.
In diesem einzigartigen Museum können neugierige Gamer-Fans die Geschichte der digitalen Spiele seit dem Beginn der 50er Jahre nachverfolgen, alte Klassiker spielen und verschiedene Computer, Konsolen und Fachmagazine näher betrachten. Alte und neue Computer- bzw. Konsolenspiele wie „Nim“, „Tennis for Two“, „Spacewar!“ oder „The Legend of Zelda“ sind nur einige wenige in diesem Gaming-Universum. Echte Gaming-Kultur at its best!
Magicum: Magie erleben
Als weltweit erstes interaktives Museum lädt Berlins Magicum die Besucher zu einem Streifzug durch seine labyrinthartig angeordneten Ausstellungsräume ein. Dabei entdecken sie die geheimnisvolle Welt der Magie und Illusion auf höchst unterhaltsame Art und Weise. Die Begegnung mit alten Wissenschaften, den Weltreligionen und mit zahlreiche einzigartigen Exponaten verläuft in einer zauberhaften Atmosphäre, die von den Ursprüngen uralter Weisheiten und des magischen Denkens inspiriert wird.
An jedem Samstag- und Sonntagnachmittag bieten Künstler und Illusionisten im Magic-Salon des MAGICUM eine be- und verzaubernde Magic Show – ein toller Geheimtipp für Berlin!
Die Arminius Markthalle
Als Markthalle der Hauptstadt scheint die Arminius Markthalle dazu berufen, den Mythos einer derartigen Einrichtung besonders überzeugend aufrechtzuerhalten. Während bereits ihre, an eine Basilika erinnernde Architektur auf etwas Besonderes verweist, bestätigt ihr Innenleben ihren seit über 100 Jahren betehenden Charakter. Allerdings hat sich das Spektrum der eher klassischen Angebote wie Gemüse und Obst, Fleischwaren und Fisch sowie verschiedenste Backwaren oder Blumen inzwischen bedeutend erweitert.
Heute ist es durch internationale kulinarische Spezialitäten, regionales Kunsthandwerk oder spezielle Angebote zur Nahversorgung noch vielfältiger geworden. Schließlich dient Berlins Markthalle als beliebte Eventlocation, in der die Lange Nacht der Weine oder die Berliner Käsetage längst ihren Stammplatz gefunden haben.
Spreepark: der verlassene Freizeitpark
Der Spreepark in Berlin war von 1969 bis 2002 ein großer Freizeitpark mitten in der Hauptstadt und bis zum Jahr 1989 der einzige Freizeitpark der DDR. Der ehemalige Vergnügungspark bekam nach der Wiedervereinigung Deutschlands neue Besitzer und etliche spannende Attraktionen dazu: Eine berühmte Eisenbahn, ein Karussell mit Bechern und drei Meter hohe Dinosaurier sowie Mammuts, die die Eingänge des Parks bewachten.
Doch ab der Jahrtausendwende gingen die Besucherzahlen des Spreeparks deutlich zurück (von eineinhalb Millionen auf etwa vierhunderttausend) und jede Menge Schulden wurden angehäuft.
Heutzutage ist der verlassene Freizeitpark ein beliebtes Ausflugsziel für neugierige Spaziergänger und Schulklassen. Von April bis November kann man hier bei geführten Touren Einiges über die bewegende Geschichte des Spreeparks sowie die verbliebenen Fahrgeschäfte und Bauwerke erfahren.
Das Zuckermuseum
Eine Welt ganz aus Zucker: Im Deutschen Technikmuseum in Berlin kann seit 2015 die Dauerausstellung „Alles Zucker! Nahrung – Werkstoff – Energie“ näher in Augenschein genommen werden. Besucher erfahren hier, welche Rolle der Zucker in der Natur, Technik, Landwirtschaft sowie der Kulturgeschichte spielt und in welchen ganz alltäglichen Dingen Zucker zu finden ist.
Die Geschichte des allseits bekannten „Weißen Goldes“ wird dabei anschaulich erklärt und zudem erfahren Besucher, welche unterschiedlichen Sorten es heutzutage gibt: Von Braunem Zucker und Kandiszucker über Milch- und Puderzucker bis hin zum bekannten Traubenzucker.
Das Ramones Museum: „I wanna be sedated!“
Eine Hommage an die legendäre US-amerikanische Punkband „The Ramones“: Das Ramones Museum in Berlin Kreuzberg gilt als das weltweit einzige und gibt seit dem Jahr 2005 Einblicke in die Welt der Band, welche als Mitbegründer dieser in den 70er Jahren neu erschaffenen Musikrichtung galt.
Eingefleischte Fans können hier mehr als 1.000 Erinnerungsstücke aus dem Leben von Johnny, DeeDee, Tommy und Joey bewundern und deren Geschichte bis zur Auflösung im Jahr 1996 nachverfolgen. Signierte Fotos und Briefe, Poster sowie Instrumente, Alben und Kleidungsstücke können hier näher betrachtet werden. Keiner von den Mitgliedern der Ramones ist heute noch am Leben.
Die Tadshikische Teestube
Teetrinken in einer Welt wie in 1.001 Nacht? Kein Problem! Die Tadshikische Teestube in Berlin lockt mit ihrer märchenhaften Atmosphäre täglich zahlreiche Besucher an. Längst ist dieses besondere Teehaus kein Geheimtipp mehr.
Weiche Teppiche und Sitzkissen, flache Tische, gedimmtes Licht und kunstvoll gestaltete Sandelholzsäulen sorgen für ein orientalisches Flair und laden zum gemütlichen Verweilen ein. Zahlreiche erlesene Teesorten aus aller Welt können probiert werden – und die traditionelle russische Teezeremonie ist ein Muss, wenn man diese Teestube betritt.
Herzstück ist dabei eine reich verzierte russische Teemaschine: Der „Samowar“. Neben verschiedenen Teesorten gibt es auch eine große Auswahl an russischen Spezialitäten, die unbedingt probiert werden sollten.
Design Panoptikum: Einfach nur skurril
Außergewöhnlich, skurril und sehr spannend: Das Panoptikum in Berlin Mitte bietet ein ungewöhnliches Sammelsurium an kuriosen Gegenständen aus Sport, Film, Medizin, Industrie und Bauwesen. Der ursprünglich aus Russland stammende Besitzer sammelte über Jahrzehnte hinweg seltsame Requisiten und bizarre Exponate, um sie seit 2010 der breiten Öffentlichkeit in einer Art Museum zu präsentieren. Er möchte mit seinen „Kunstwerken“ zum Nachdenken über deren einstige Funktionen anregen.
Das Panoptikum in Berlin wird oftmals mit einem Kuriositäten- und Raritätenkabinett verglichen, zeigt es doch scheinbar zusammenhanglose Gegenstände aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die überwiegend aus dem Osten stammen. Ein wahrhaft surrealer Besuch, der sich lohnt.
Die Gruselklinik Beelitz-Heilstätten mit ihrem Baumwipfelpfad
Natur und Zeitgeschichte ganz nah beieinander: Die Beelitz-Heilstätten, die Gruselklinik vor den Toren von Potsdam liegt inmitten wunderschöner Natur – dort, wo sich auch der weitläufige Baumkronenpfad in gut 40 Metern Höhe befindet. Seit 2015 existiert der 320 Meter lange Baumwipfelpfad, welcher sich über das Gelände der ehemaligen Heilanstalt schlängelt und an einer Stelle sogar das Dach des Gebäudes passiert.
Atemberaubende Aussichten auf die umliegende Umgebung sind garantiert. Die Beelitz-Heilstätten sind nicht minder sehenswert, jedoch dem Verfall geweiht. Professionelle Tourguides führen interessierte Gruppen noch heute durch die verlassenen Säle und Flure des einstigen Krankenhauses und bringen die Geschichte der Tuberkulose-Klinik mit seinen Patienten näher.
Der deutliche Verfall schreckt nächtliche Besucher, die den offensichtlichen Nervenkitzel suchen, nicht vom Betreten des Gebäudes ab. Das verlassene Geisterhaus ist oftmals Treffpunkt von Anhängern des Übersinnlichen. Die Heilanstalt gilt offenkundig als Stätte zum Gruseln und zieht Neugierige magisch an.
Der Prinzessinnengarten
Der Prinzessinnengarten ist ein Berlin-Geheimtipp für alle Hobbygärtner und Pflanzenfreunde. Hier sind nicht nur die Bienen los, es lässt sich auch viel über Pflanzen lernen. Die grüne, ruhige Idylle lädt zum ausruhen und mitmachen ein. Denn in verschiedenen Workshops werden Tipps und Tricks für die bessere Pflanzenpflege gelehrt.
Auch die Verwendung einiger Pflanzen, z. B. zu Tee, kann hier in Erfahrung gebracht werden. Dabei ist der Prinzessinnengarten nicht nur grün, es wird auch aufgezeigt, wie Rohstoffe nachhaltig genutzt werden können. Einige der Pflanzenkübel bestehen u. a. aus alten Tetrapaks. Steht einmal eine kleine Verschnaufpause an, kann diese in einem der nahegelegenen Cafés stattfinden.
Pfaueninsel: der Natur-Geheimtipp
Die Pfaueninsel ist ein wahrer Insidertipp der Großstadtmetropole. Hiervon schwärmte schon Theodor Fontane und das zurecht. Wer sich einmal auf den Weg gemacht hat und das idyllische Eiland in der Havel per Fähre erreicht hat, versteht auch warum. Die ruhige Kulisse lädt nicht nur zum Picknick, sondern auch Pfauen beobachten ein.
Für alle Liebhaber der Kunst gibt es reichlich Motive, die genug Ideen für schöne Bilder bietet. Vom Fotografen bis hin zum Zeichner, die Kulisse der Pfaueninsel ist rund ums Jahr wie ein kleiner, verwunschener und doch wahr gewordener Traum.
Abgedreht: Haus Schwarzenberg / Rosenthaler Straße
Für Freigeister und Künstler ist das schäbig wirkende Haus Schwarzenberg in der Rosenthaler Straße zwischen all den Touristenattraktionen ein wahrer Geheimtipp.
Durch dieses Zusammenspiel wird wieder einmal deutlich, das Berlin polarisiert und unterschiedlicher nicht sein könnte. Doch auch für Freunde der deutschen Geschichte und Künstler lohnt es sich, hier vorbeizusehen. Denn zwischen all den Indepedent Bars befinden sich nicht nur zahlreiche Ateliers, sondern auch die Museen von Anne Frank und Otto Weidt.
Dabei machen die Graffitis auf den Häuserwänden genau darauf noch einmal aufmerksam. Das Otto Weidt Museum befindet sich nicht irgendwo, sondern am original Schauplatz seiner Bürstenfabrik. Heute treffen hier Freunde des Punks und Metals aufeinander um miteinander zu feiern.
Das Monsterkabinett: Grusel-Geheimtipp für Berlin
Als wahrer Insidertipp für Berlin gilt das Monsterkabinett im Haus Schwarzenberg. Die Künstlergruppe Dead Chickens hat hier einen verkommenen Vergnügungspark geschaffen. In dem sich Kinder ab 6 Jahren und Erwachsene sich vom Theaterspektakel künstlerisch inspirieren lassen. Doch auch für Technikfreaks hat das Monsterkabinett einiges zu bieten. So sind viele der Monster aus hochwertigen, technologischen Materialien gefertigt und begleiten ihre Besucher durch den Untergrund von Berlin.
Inspiriert von all den Eindrücken, kommen einige der Besucher vielleicht auch auf die Idee sich im Erfinden von verschiedenen Dingen zu probieren.
Das DDR-Museum: Es lebe die Ostalgie
Wo lässt sich die deutsch-deutsche Geschichte besser verständlich nach erleben, als im DDR-Museum? Zwischen Retro-Schrankwand und alten Sitzmöbeln kommen Ostalgiker auf ihre Kosten – ein echt cooler Geheimtipp für Berlin! Doch auch Kindern lässt sich von der eigenen Jugend aus der ehemaligen DDR leichter erzählen. Wie sah das Leben in der DDR aus und welche Möglichkeiten gab es für die Jugend?
Das Tolle an diesem Museum ist, es spezialisiert sich nicht auf die Stasi und graue Vergangenheit, sondern das Leben der DDR-Bürger steht voll und ganz im Mittelpunkt. Dabei können auch kleinere Kinder in der Mitmach-Ausstellung vieles entdecken und neues erfahren. Schulen und Gruppen können nach Voranmeldung an einen der Workshops teilnehmen. Tickets online buchen ist hier empfehlenswert!
Art Park Tegel: Kunst unter freiem Himmel
Zwischen all den Hochhäusern, die Tegel zu bieten hat, entstand mit viel Kreativität der Art Park Tegel. Dieser bietet viele Graffitis in unterschiedlichen Kunststilen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Street Art. Für Fans des Künstlers Banksy gilt dieser Park mit seinen Murals als Insidertipp. Dabei kommen auch Fotografen auf ihre Kosten und es lassen sich auch für Berlin-Urlauber schöne Erinnerungsfotos knipsen. In den Murals werden aktuelle Themen dargestellt.
Kinder des Kiezes können sich in einigen Workshops ebenfalls in Street Art mit echten Graffitis an den Häuserwänden üben. Wer mehr über die Künstler und ihre Werke erfahren mag, kann an einem geführten Rundgang teilnehmen.
Das Hatch Kingdom Sticker Museum
Ein Berliner Geheimtipp für alle Fans der verschiedensten Stickern weltweit, ist das Hatch Kingdom Sticker Museum. Dieses ist in seiner Weise weltweit einzigartig und wird von einem ebenso einzigartigem Herren betrieben. Schon ein Gespräch mit dem Besitzer kann eine lange Reise wert sein.
Dabei werden nicht irgendwelche Sticker präsentiert, wie es sie zahlreich direkt zu kaufen gibt, sondern jene mit einer eigenen Geschichte. Sie werden zum Teil von den Künstlern direkt eingesendet, aber auch Fans beteiligen sich daran, dass die Sammlung stetig wächst. Als Themenbereich wurde sich für Musik, Street Art, Skateboarden und Streetwear entschieden.
Das Buchstabenmuseum von Berlin
Leuchtreklamen hängen überall und sind langweilig? Besucher dieses einzigartigen Buchstabenmuseums in Berlin werden eines Besseren belehrt. Denn hier werden nicht irgendwelche Buchstaben gesammelt, sondern jene mit einer eigenen Geschichte. Sie stammen zum Teil aus einer längst vergessenen Zeit, aber auch moderne Schriftzüge sind darunter zu finden.
Die Inhaberin hat sich zur Aufgabe gesetzt Leuchtreklamen, Piktogramme und Straßenschilder vor dem Verschrotten zu retten. Denn all diese werden stets ein Zeitzeuge von Lampentechniken, aber auch längst geschlossenen Geschäften sein.
Berlins Burgermeister: der Burger aus dem Klo
Wer heute aufmerksam durch Berlin bummelt, wird an einigen Orten mehr oder weniger ansprechend renovierte, unter Denkmalschutz stehende ehemalige schmiedeeiserne Toilettenhäuschen entdecken. Eines von ihnen hat vor mehr als 15 Jahren den mühsamen Weg zum Schnellrestaurant Burgermeister mit internationaler Bekanntheit und als gefragte Filmkulisse eingeschlagen.
Es befindet sich unweit der Spree unter der Hochbahnbrücke am Schlesischen Tor. Mit seinen fast immer dicht besetzten Sitzen unter einem Glasanbau und einer mehr oder weniger langen Schlange auf ihren Burger wartender Menschen ist es nicht zu verfehlen.
Zubereitet werden die schmackhaften Burgervariationen, die vor allem bei jungen Menschen auf großen Zuspruch stoßen, aus reinem Rindfleisch und verschiedensten leckeren Zutaten.
Das Ausflugsziel Fliegeberg / Otto-Lilienthal-Denkmal
Im Berliner Ortsteil Lichterfelde erinnert der zum Gartendenkmal erklärte Lilienthalpark an den deutschen Flugpionier Otto Lilienthal. Ende des 19. Jahrhunderts ließ er sich hier auf einem Fabrikgelände einen Hügel errichten, von dem aus er viele seiner zahlreichen Flugversuche startete. Nach seinem Tod frühen Tod nach einem Flugversuch im Jahr 1896, entstand rund um diesen, als Fliegeberg bezeichneten Ort ein Park.
Der Hügel zeigt sich heute mit einer kleinen, über eine Treppe errichbaren Säulenhalle auf seiner Kuppe. Als Gedenkstätte besitzt sie eine bronzene Erdkugel. Jährlich findet auf dem Parkgelände, in dem eine Gedenkstele über das Leben Otto Lilienthals informiert, ein Fliegerfest statt.
Der Humboldthain Flak-Turm
Auch hier dreht sich alles um die Lüfte! Im nördlichen Bereich des Berliner Volksparks Humboldthain liegt nur etwa 100 Meter vom Rosengarten entfernt die Ruine des Flakturms III. Der im Zweiten Weltkrieg mit schweren Geschützen bestückte monströse Flakturm bot in seinem Inneren und dem Untergrund große Schutzräume für die Zivilbevölkerung und wurde nach dem Krieg von den Alliierten gesprengt.
Erhalten blieb lediglich die Nordseite des Turms, die heute sowohl über eine Treppe mit 163 Stufen als auch einen serpentinenartigen Fußweg bestiegen werden kann. Umgeben von stählernen Absperrungen bietet sich von seiner nicht als attraktiv erscheinenden Aussichtsplattform der Blick über den bewaldeten Humboldthain und auf das Häusermeer des Ortsteils Gesundbrunnen.
Das kultige Mauerpark Karaoke
Was sich aus einer spontanen entwickeln kann, zeigt das Mauerpark Karaoke. Bei schönem Wetter verwandelt sich das Amphitheater im Berliner Mauerpark sonntags ab 14 Uhr zu einer echten Freiluft-Karaoke-Party. Mittlerweile lauschen tausende Leute dem Gesang von Freiwilligen, die sich trauen, auf der Bühne zu singen.
Auch wenn dabei nicht immer jeder Ton getroffen wird, ist die Stimmung stets bestens und Applaus bekommt im Endeffekt jeder Sänger. Allein für das Ambiente und für die Gelassenheit, die man sonntags im Mauerpark erleben kann, lohnt sich das Kommen. Der Erfinder dieser Karaoke-Partys nennt sich Joe Hatchiban, welcher 2009 spontan auf die kuriose Idee kam und bis heute seine Technik für die Darbietungen aufbaut.
Gut, das Mauerpark Karaoké ist kein wirklicher Berliner Geheimtipp mehr, doch der Besuch lohnt sich definitiv und es ist mal etwas ganz anderes als die klassischen Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt!
Der Gemeinschaftsgarten Allmende-Kontor
Ein Garten für Jedermann: Das verspricht der Gemeinschaftsgarten Allmende-Kontor, welcher seit 2011 auf dem ehemaligen Flugfeld Tempelhof aufzufinden ist. Auf die außerordentlich große Fläche von 5000 m² erstrecken sich Blumenbeete und Grünwiesen so weit das Auge reicht. Das Besondere dabei: Hier darf jeder pflanzen, was und wo er möchte.
So entsteht nicht nur für Hobby- und Profi-Gärtner die Möglichkeit, neue Kreationen und Kombinationen auszuprobieren, auch für Familien mit Kindern ist der Gemeinschaftsgarten Allmende-Kontor ein ideales Ausflugsziel für warme Sommertage. Erholung und Entschleunigung in der Natur ist hier garantiert!
Die Teufelsberg-Abhörstation & Street-Art-Centre
Einzigartiger Ausblick verbunden mit einer außergewöhnlichen Historie: So lässt sich der Teufelsberg im Berliner Grunewald zusammenfassen. Denn wo heute ein fantastischer Blick aus 114 Metern Höhe auf Deutschlands Hauptstadt genießbar ist, saßen die Amerikaner im Kalten Krieg in ihrer Abhörstation. Tatsächlich ist nicht nur die komplett unterschiedliche Nutzung des Teufelsbergs einzigartig, auch die Entstehungsgeschichte des Berges ist bemerkenswert. Er ist nämlich keine natürliche Erhöhung, sondern ein Trümmerberg, der durch die Anhäufung von 25 Millionen m³ Schutt nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden ist.
Im Winter wird der Teufelsberg sogar zum Skihang umfunktioniert, welcher sehr gerne von Touristen und Einwohnern genutzt wird. So ist der Teufelsberg heutzutage nicht nur aufgrund seiner einzigartigen Geschichte ein beliebtes Ausflugsziel für Klein und Groß.
Insbesondere sind die spannenden Street-Art-Malereien, die heute zahlreiche Gäste auf den Berg locken. Mit der Zeit hat sich das gelände tatsächlich zu einem echten „Hotspot“ für die kreativen der Stadt entwickelt. Schaut es euch an – es lohnt sich!
Mein Bericht über den Teufelsberg in Berlin
Markthalle Neun: das Street-Food-Paradies
Ein Wochenmarkt inmitten der Hallen eines ehemaligen Bahnhofs? So etwas gibt es nur in der Markthalle Neun zu begutachten! In der Kreuzberger Eisenbahnstraße trudeln seit 2011 jeden Tag (außer Sonntags) zahlreiche Gäste ein, um den charmanten Mix aus Bahnhofs-Flair und Markt-Bummel zu genießen.
Insbesondere donnerstagabends wird es hier voll, da beim „Streetfood Thursday“ Köstlichkeiten aus aller Welt, wie beispielsweise mexikanische Tacos oder britische Pies, angeboten werden, bei denen einem das Wasser im Mund zusammenläuft. Außerdem finden in der Markthalle Neun unzählige weitere Food-Events statt, die sich äußerst zu Besuchen lohnen.
Das Deutsche Spionagemuseum
„My name is Bond, James Bond“ – dieser Satz ist wohl jedem Agenten-Fan bekannt. Wer sich hier angesprochen fühlt, sollte dem Deutschen Spionagemuseum am Leipziger Platz in Berlin unbedingt einen Besuch abstatten. Das interaktive Museum bietet spannende Einblicke in den Alltag eines echten Spions – egal ob von der Stasi, der NSA oder James Bond.
Reale Top-Agenten erzählen spektakuläre Storys aus brandgefährlichen Fällen, welche einem den Atem rauben. Auch originale Exponate aus James-Bond-Filmen, einfallsreiche Waffen und ein Laser-Parkour wie aus einem Agenten-Blockbuster befinden sich auf dem 3.000 m² großem Gelände, welche der ganzen Familie einen unvergesslichen Tag bereiten. Ein tolles Museum, immer noch ein Geheimtipp in Berlin!
Noch mehr Geheimtipps für Berlin
Lust auf noch mehr geheime Orte? In Berlin gibt es unzählige versteckte und skurrile Orte – und das ist zufälligerweise genau das, um was es hier auf Deutschland mal anders geht! Schaut einfach mal in unserer Rubrik Berlin vorbei – dort findet ihr mehr als 60 ungewöhnliche und skurrile Insidertipps für Berlin.