Wenn im Zusammenhang mit der Stadt Aachen der Begriff Toaster fällt, handelt es sich nicht um ein speziell in diesem Ort hergestelltes Küchengerät zur Zubereitung von leckeren Toastscheiben. Gemeint ist das umgebaute ehemalige Universitätsheizkraftwerk. Doch warum wird es Toaster genannt und was ist so besonders an diesem Gebäude?
Außergewöhnliche Architektur mit leuchtender Fassade
Als die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule in den 1990er Jahren einen erhöhten Platzbedarf verzeichnete, entschloss man sich, das stillgelegte Universitätsheizkraftwerk umzugestalten und Platz für Hörsäle, Multifunktion- sowie Seminarräume zu erschaffen. Das bestehende Stahltragewerk wurde in den Umbau integriert und teilweise ergänzt. Die äußere Optik hingegen erstrahlt in völlig neuem Licht. Und das könnt ihr wörtlich nehmen. Das Gebäude verfügt über eine vorgehängte Aluminiumfassade, die horizontal gegliedert ist. Nachts leuchtet diese orange/rot und erinnert so an die Heizstäbe eines Toasters. Dieses fiel auch den Studenten auf und so bekam das Bauwerk seinen Spitznamen. Ebenfalls markant ist das neue Betontreppenhaus außen an der Südwestseite. Ein weiteres integriertes Treppenhaus befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite.
Vorlesungen mit Toastbrot im „Toaster“
Auf 950 Quadratmetern finden sich seit dem Umbau Seminarräume sowie Räume zur multifunktionellen Nutzung. Für die Studenten von großer Bedeutung sind die beiden Hörsäle. Sie bieten jeweils 200 Personen Platz, um an Vorlesungen in dieser besonderen Atmosphäre teilzunehmen. Es heißt, dass die Studenten in Sachen „besondere Atmosphäre“ noch einen Schritt weitergegangen sind: Sie hatten die Idee, einen Toast im „Toaster“ zu genießen und brachten sich einfach zu den Vorlesungen einen Toaster und Toastbrot mit.
Der „Toaster“ in Aachen ist ein gelungener Beweis, dass man aus einem ausgedienten, alten Gebäude ein wahres Schmuckstück voller Inspiration erschaffen kann.
Adresse
Wüllnerstraße 1, 52062 Aachen