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Der Teufelsberg in Berlin

Die ehemalige Abhöranlage der NSA ist heute ein spannender Lost Place mit viel Graffitis & Street-Art

Schon die alleinige Existenz des Teufelsbergs in Berlin ist ein kleines Kuriosum der Geschichte – und das ganz ohne die vielen Aktivitäten, die im getrennten Berlin auf dem Areal vor sich gegangen sind. Ursprünglich standen hier die Ruinen der wehrtechnischen Fakultät der Nazis.

Nachdem Berlin zum Ende des Zweiten Weltkriegs zerstört war, dienten diese Ruinen als Ablage für Schutt aus der kaputten Stadt. Im Laufe der Jahre kamen so mehrere Millionen Kubikmeter Schutt zusammen, die sich im Laufe der Jahre zu einer der größten Erhebungen im Umkreis der Hauptstadt entwickelten.

Schließlich waren es die Amerikaner, die das Potential des Berges umgeben von den Grenzen des Eisernen Vorhangs sahen. Recht schnell begannen sie damit, hier die ersten Antennen und Stationen aufzustellen, um die Telekommunikation des Klassenfeindes in der DDR mitzuhören.

Was mit einigen einzelnen Antennen begann, entwickelte sich im Lauf der Zeit zu einer der größten und bekanntesten Abhörstationen und zu einer wichtigen militärischen Einrichtung für die Dauer des Kalten Krieges.

Vom Trümmerberg zum militärischen Sperrgebiet

Teufelsberg Berlin
Bild: Oscar ., CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Innerhalb von gerade einmal zwanzig Jahren entwickelte sich also ein neuer Berg im Umkreis von Berlin, der mit seiner Höhe von rund 120 Metern noch heute die zweithöchste Erhebung in der unmittelbaren Umgebung der Hauptstadt ist. Mit seiner direkten Nähe zum Berliner Stadtteil Grunewald ist das Areal zudem bis heute einfach erreichbar.

Man geht davon aus, dass hier rund ein Drittel aller Trümmer gelandet sind, die im zerstörten Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg zu finden waren. Interessanter war aber natürlich die neuerliche Nutzung durch die Amerikaner, die hier spätestens in den 1970er Jahren umfassend aktiv wurden.

Die entsprechenden Anlagen prägen noch heute das Bild vom Teufelsberg. Zwar wurden die sensibelsten Einrichtungen mit dem Mauerfall abgebaut, die entsprechenden Radaranlagen und Vorrichtungen sind aber noch heute zu sehen und haben zum größten Teil die Jahre danach überdauert.

Diese sind aber nur ein kleines Highlight auf dem Teufelsberg, für den es in den folgenden Jahrzehnten allerlei angedachte Nutzungen gab. Sowohl die Bemühungen von Investoren als auch die Pläne zur Einrichtung von Hotels oder Freizeitanlagen wurden am Ende aber niemals in die Tat umgesetzt.

Heute ist der Teufelsberg ein Stück weit „wildes Berlin“

Teufelsberg Berlin
Bild: JukoFF, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Teufelsberg Berlin
Bild: JukoFF, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Sportler, Sonnenanbeter, Wanderer und Radfahrer finden hier ebenso ihren Platz wie Schaulustige, die sich durch die alten Ruinen bewegen und dabei den Geist der Vergangenheit betrachten möchten. Der Teufelsberg hat sich aber auch zu einer kleinen Enklave für Künstler in der gesamten Hauptstadt entwickelt.

Neben einigen Graffitis, die von Künstlern aus aller Welt bestaunt werden, haben es auch echte Kunstwerke an die Wände der ehemaligen Anlagen geschafft. Der Teufelsberg ist bis heute ein wichtiges Zentrum für die Kunst in Berlin und ist daher bei den Kreativen der Hauptstadt sehr beliebt.

Teufelsberg Berlin
Bild: Jedesto, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Wer sich selbst ein Bild machen möchte, der kann ganz einfach herkommen und sich frei bewegen. Es gibt aber auch angebotene Führungen, mit denen man noch ein wenig mehr über die Geschichte dieses bemerkenswerten Ortes lernt und sicher sein kann, dass man weder die kleinen noch die großen Geheimnisse des Ortes verpasst.

Adresse / Lage: Wo befindet sich der Teufelsberg?

Die Abhöranlage und der künstliche Berg befinden sich in der Nähe des Stadtteils Berlin-Grunewald, knapp 2 Kilometer westlich vom Messe-Gelände und 2 Kilometer südlich vom Olympiastadion.

Man kann direkt am Fuße des Berges parken. Der Teufelsberg ist aber auch recht einfach mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen: Die S-Bahn-Haltestellen Berlin-Grunewald und Heerstraße liegen beiden nur ca. 1 Kilometer entfernt.

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Roman Kugge Deutschland mal anders

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