Bäume teilen in der Regel alle ein Schicksal: Sie werden oft angepinkelt. In Frankfurt steht ein Baum, der den Spieß einfach umdreht und nach 300 Jahren nun „zurück pinkelt“. Der Pinkelbaum ist eines der Projekte aus den Entwürfen „Komische Baumkunst“, die der Frankfurter Karikaturist F.K. Waechter der Stadt vor seinem Tod schenkte und die jetzt nach und nach umgesetzt werden.
Kommt ihr dem Pinkelbaum zu nahe, wird es nass
Wer den Jacobiweiher am Grün-Gürtel-Rundwanderweg aufsucht, könnte auch außerhalb des Weihers nass werden. Hier steht nämlich dieser lustige Pinkelbaum. Kommt ihr ihm zu nahe, spritzt er aus einem astähnlichen Rohr einen erfrischenden Wasserstrahl aus auf euch. Doch warum macht er das? Die Antwort liefert ein Schild, auf dem die Notiz verewigt ist, die Künstler F.K. Waechter auf seiner Skizze hinterließ:
„Seit 300 Jahren pisst man mich an. Ab heute piss ich zurück.“
Auch, wenn auf der Strecke des Grün-Gürtel-Rundwanderwegs weitere solcher Kunstobjekte stehen, ist der Pinkelbaum sicher das witzigste Objekt aus der Reihe.
Die beliebte Attraktion lockt viele Wanderer und Kinder an den Jacobiweiher
Der Frankfurter Pinkelbaum ist nicht nur eine witzige, sondern auch eine sehr beliebte Attraktion. Ganze Wandergruppen machen Ausflüge, um sich diese besondere Form der Kunst anzusehen, der kleinen Rache des außergewöhnlichen Baumes zu stellen und sich ihre Abkühlung abzuholen. Besonders Kinder haben ihre Freude an der „komischen Kunst“. Sie rennen und springen so lange um ihn herum, bis der Wasserstrahl aus dem Asthahn sprießt. Allerdings gibt es auch Zeiten, da könnt ihr um den Baum laufen und springen, wie ihr wollt: Er pinkelt einfach nicht. In der kalten Jahreszeit bekommt der Pinkelbaum nämlich eine Pinkelpause verordnet. So wird verhindert, dass das Wasser einfriert. Wer sich den Baum also einmal aus der Nähe ansehen will, ohne Gefahr zu laufen, nass zu werden, der sollte ihm in den kalten Monaten einen Besuch abstatten.
Adresse
Oberschweinstiegschneise 65, 60598 Frankfurt am Main