Zu den zahlreichen interessanten Sehenswürdigkeiten, die sich ein Besucher in Leipzig nicht entgehen lassen sollte, zählt das überwältigende Völkerschlachtdenkmal im Südosten der Stadt. Der imposante, stadtbildprägende Bau fasziniert mit seinem emblematischen und symbolischen Wert und ist mit 91 m Höhe das höchste historische Denkmal in Deutschland.
Geschichtliche Fakten und Lage
Die Völkerschlacht fand vom 16. bis zum 18. Oktober 1813 bei Leipzig statt, als sich Napoleons Truppen auf dem Rückzug aus Russland befanden. Dieser Sieg über Napoleon gilt als der Beginn der Befreiung europäischer Nationen von der Fremdherrschaft. Das Völkerschlachtdenkmal wurde in Gedenken an die Entscheidungsschlacht verbündeter Länder gegen Napoleon am Austragungsort im Leipziger Vorort Probstheida errichtet. Der beeindruckende Monumentalbau mit seinen gigantischen Figuren wurde in den Jahren von 1893 bis 1913 von dem deutschen Architekten Bruno Schmitz geschaffen.
Am 19. Oktober 1913, zum 100. Jahrestag dieser bedeutenden internationalen Siegesschlacht, fand die Einweihungsfeier des Völkerschlachtdenkmals unter Beisein des Königs der Sachsen Friedrich August II. und des Kaisers Wilhelm II. statt. Das einzigartige Monument aus Beuchaer Granitporphyr und Beton steht direkt vor einem kleinen, künstlich angelegten See und ist von einer malerischen Parklandschaft umgeben.
Ein lohnenswerter Besuch des Völkerschlachtdenkmals: Highlights
Der gesamte Frontbereich des Monumentes wird von der 19,6 m hohen Hauptfigur des Erzengels St. Michael dominiert, welcher hier symbolisch über die Seelen der gefallen Soldaten wacht. Im Unterbau befindet sich die Krypta mit ihren eindrucksvollen Schicksalsmasken und dem ewigen Ehrenkranz im Zentrum. Die Krypta gilt letze Ruhestätte für die unzählig vielen, in der Völkerschlacht gefallenen Soldaten. Mit einem Aufzug gelangen Besucher auf die mittlere Ebene, die sogenannte Sängergalerie. Hier, auf einer Höhe von 57 m, kommt man bereits in den Genuß eines fantastischen Rundblicks.
Der Mittelbau verfügt über die faszinierende Ruhmeshalle, die für ihre außergewöhnliche Akustik berühmt ist. Aus diesem Grund wird die Ruhmeshalle vom hauseigenen Chor des Völkerschlachtdenkmals regelmäßig für Konzerte genutzt. Die vier spektakulären, fast zehn Meter hohen Figuren in der Ruhmeshalle verkörpern die Werte Heldenmut, Glaubenskraft, Opferwille und Volkseinheit. Wem von hier aus die 365 Stufen durch einen engen Wendelgang bis hinauf zur Aussichtsplattform nicht zu viel sind, wird mit einem sensationellen Ausblick über die faszinierende Stadt und ihre wunderschöne Umgebung belohnt.
Das im Sockelbau des Monuments angegliederte Völkerschlachtmuseum Forum 1813 bietet Besuchern viele interessante Einblicke in die historischen Abläufe vor und während der Schlacht von 1806 bis 1813. Gleichzeitig werden neben authentischen Uniformen und Waffen auch zahlreiche Dokumentationen zur Entstehungsgeschichte dieses singulären Monumentalbauwerkes präsentiert.
Besichtigung des Völkerschlachtdenkmals: Öffnungszeiten
Eine tägliche Innenbesichtigung des Völkerschlachtdenkmals ist in den Monaten April bis Oktober zwischen 10 Uhr und 18 Uhr möglich. In den Wintermonaten ab November bis März kann der Innenbereich des Monuments jeden Tag von 10 Uhr bis 16 besucht werden.
Das Monument ist völlig barrierefrei zugänglich und verfügt über zwei Aufzüge.
Eintritt, Ermäßigungen und Führungen
In den Eintrittspreisen für das Völkerschlachtdenkmal sind auch Besuche des Museums Forum 1813 inbegriffen. Erwachsene: 8,00 €, Ermäßigungen: 6,00 €, Kinder unter 6 Jahren haben freien Zutritt. Spezielle Preise gelten für Schüler und Gruppen ab 10 Besucher sowie für Begleitpersonen.
Adresse
Str. des 18. Oktober 100, 04299 Leipzig