Einer der wohl sagenumwobensten Plätze findet ihr auf etwa 450 Meter Höhe im östlichen Harz. Die Geschichte des Hochplateaus besagt, dass sich an dieser Stelle seit vielen Jahrhunderten Hexen und andere Waldgeister in der letzten Aprilnacht treffen, um ein gespenstisches Ritual zu zelebrieren. Die Nacht wird als Walpurgisnacht bezeichnet. Die Wesen tanzen dann um das lodernde Feuer und werden eins mit dem Teufel.
Mythos Walpurgisnacht & beliebtes Ausflugsziel
Eine solche Feier könnt auch ihr miterleben: Ganz nach dem Mythos treffen sich auch heute noch am 30. April, der Walpurgisnacht, mehrere tausend begeisterte Anhänger auf dem Hexentanzplatz. Verkleidet als Hexen, Teufel und andere sagenhafte Wesen feiern sie hier gemeinsam bei einem bunten Rahmenprogramm. Eine Lasershow, Live-Musik und spektakuläres Feuerwerk begeistern jedes Jahr aufs Neue und sind in der ganzen Republik bekannt.
Doch nicht nur in der Walpurgisnacht ist der Hexentanzplatz ein lohnendes Ausflugsziel. Der Platz lässt sich mit Auto, Bus und Motorrad erreichen, aber auch zahlreiche Wanderwege führen Naturliebhaber in etwa sechzig Minuten bis zum Gipfel. Darüber hinaus bietet sich auch die Fahrt mit der Seilbahn. Eindrucksvoll fahrt ihr entlang der Thale den steilen Felsen hinauf. Aus eurer Schwebegondel habt ihr einen wunderschönen Panoramablick über den Harz und das von Felsen gerahmte Naturschutzgebiet.
Attraktionen auf dem Hexentanzplatz
Oben angekommen gibt es rund um den sagenumwobenen Hexentanzplatz gibt es für Groß und Klein einiges zu erleben und zu entdecken, auch ganz ohne Gruselfaktor. Ein Spaziergang durch den Tierpark Hexentanzplatz begeistert auch die Jüngsten. Über 70 heimische Tierarten gilt es hier zu bestaunen und näher kennenzulernen. Hier blicken sie den Bewohnern des Harzer Waldes in die leuchtenden Augen von Eulen, Bussarde, Falken und anderen Vogelarten. Aber auch Luchse, Waschbären und Wildkatzen haben hier ihr Zuhause.
Wer sich dann doch für die Hexen und Mythen begeistern kann, der sollte einen Blick auf die Skulpturen des Künstlers Jochen Müller. In Andenken an die Hexen Zeremonien hat er Metallskulpturen und Findlinge geschickt installiert. So thront neben einem dämonisch schaurigen Fabelwesen eine freche Teufelsfigur auf einem gewaltigen Felsbrocken, während die Hexe nebenan einen magischen Steinkreis erstellt.
Nur einen Steinwurf von den Hexen entfernt befindet sich die Walpurgishalle. Dort lassen sich altgermanische Runensteine bestaunen, die wohl während einstiger keltischer Riten zum Einsatz kamen.
Genauso so skurril und ungewöhnlich ist, das Hexenhaus – nur ein kurzer Flug mit dem Besen entfernt.
Unweit des Hexentanzplatzes befindet sich außerdem das Harzer Bergtheater. In den Sommermonaten Mai bis September finden hier Theateraufführungen, Konzertveranstaltungen und Festspiele im nachempfundenen Amphitheater unter freiem Himmel statt.
Während der Aufstieg zum Platz mühsam sein kann, geht es herunter ganz schnell: Liebhaber von Bauchkribbeln und Geschwindigkeit kommen auf der Allwetterrodelbahn Harzbob voll und ganz auf ihre Kosten. Auf dem Hexentanzplatz steigt ihr ein in euren Einer- oder Zweier-Bob und saust mit bis zu 40 Kilometer pro Stunde die etwa 1000 Meter lange Allwetterrodelbahn hinunter. Dabei überwindet ihr 55 Höhenmeter und könnt euch einen kleinen Schrei sicherlich nicht verkneifen, wenn ihr durch eine der neun Kurven oder die neun Bodenwellen fahrt.
Adresse: Wo liegt der Hexentanzplatz?
Der Platz auf dem Hochplateau hat folgende Adresse Hexentanzpl. 4, 06502 Thale