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Das Gewandhaus Museum Inneringen

Ein Museum über die Mode vergangener Zeiten

Zwischen Schwäbischer Alb und Bodensee führt die Hohenzollernstraße abseits von Autobahnen und Bundesstraßen durch eine reizvolle Landschaft mit zahlreichen Burgen und Schlössern. Die Hohenzollernstraße durchquert dabei auch das Tal der Lauchert. Auf einer Albhochfläche in der Nähe dieses Tals liegt der Ort Inneringen. In diesem kleinen Ort gibt es ein kleines Museum, dessen Motto lautet: „Sich am Schönen erfreuen.“

Das Gewandhaus Museum bietet eine Reise durch 500 Jahre Modegeschichte. Es befindet sich in einem aufwendig sanierten Gebäude, das bereits von Weitem an seinem braunroten Putz zu erkennen ist. Die Gründerin des Museums ist Ilse Wolf, die zusammen mit ihrer Tochter die Ausstellungstücke entworfen und angefertigt hat. Die beiden Künstlerinnen sind auch für die prachtvolle Ausgestaltung der Museumsräume verantwortlich.

Die Ausstellungsräume: Was kann man sehen?

Zu sehen gibt es 150 Figurinen, die in der Mode vergangener Zeiten präsentiert werden. Dazu kommen 25 lebensgroße Figuren in historischen Kostümen. Mit jedem Raum des Museums betritt man eine andere Epoche und erlebt auf diese Weise einen spannenden Rundgang durch den Wandel der Modegeschichte. Die einzelnen Räume sind bis in kleinste Details liebevoll ausgestaltet, so dass nicht allein die Kleidung, sondern auch wesentliche Ausdrucksformen der jeweiligen Epoche erlebbar werden.

Der Rundgang beginnt in einem Gotik-Zimmer, dessen Wandmalereien äußerst plastisch erscheinen. In den folgenden Räumen wird die Mode der Renaissance, des Barocks und des Rokokos gezeigt. Es geht weiter bis zu einem Kabinett im Stil des Empire der napoleonischen Zeit. Die geschichtlichen Epochen werden zumeist durch bekannte Persönlichkeiten vorgestellt. Für die Tudor-Zeit stehen Elisabeth I. von England und Maria Stuart von Schottland. Es treten wenig später Ludwig XIV. und Maria Theresia auf. Im Rokoko-Zimmer begegnet man Wolfgang Amadeus Mozart und seinem Vater Leopold. Natürlich ahnt man bereits, dass Napoleon Bonaparte für die napoleonische Zeit ausgesucht wurde. Er ist zusammen mit seiner Frau Joséphine zu sehen, die ihr kunstreiches Krönungsgewand in einem Spiegel zu betrachten scheint.

Neben den Räumen für die verschiedenen Epochen gibt es auch ein Stoffkabinett mit zahlreichen Ausstellungstücken des nahen geografischen Umfeldes. In diesem Kabinett werden Tradition, Brauchtum und Handarbeitstechniken dokumentiert und vermittelt.

Als Höhepunkt des Gewandhaus Museums gilt vielen Besuchern der „Augsburger Geschlechtertanz“. Es handelt sich dabei um die Nachbildung eines Gemäldes von Narziß Renner, das aus dem Jahr 1522 stammt. Das Gemälde zeigt die Prachtentfaltung der reichen Patrizierfamilien vom Hochmittelalter bis in die Zeit der Reformation. Ilse Wolf hat das Gemälde unter Verwendung zahlreicher Figurinen in den dreidimensionalen Raum überführt. Dabei wurde darauf geachtet, dass die Kleidung der Figurinen dem Gemälde bis in die kleinste Rüsche entsprach. Hier sieht man tatsächlich ein „wahres Feuerwerk an Stoffen und Accessoires“.

Öffnungszeiten

Das Gewandhaus Museum ist zwischen dem 29. März und dem 8. November an allen Sonntagen von 13:30 bis 17:00 Uhr geöffnet. Zusätzliche Öffnungszeiten an Feiertagen erfährt man auf der Internet-Seite des Museums: www.gewandhaus-inneringen.de. Führungen sind auch außerhalb der Öffnungszeiten ab einer Gruppe von 5 Personen nach Vereinbarung ganzjährig möglich.

Eintrittspreise

Der Eintrittspreis beträgt für Erwachsene 4,50 Euro. Kinder zwischen 10 und 15 Jahren zahlen 2,50 Euro. Für Kinder unter 10 Jahren ist der Eintritt frei.

Adresse

Sigmaringer Str. 9, 72513 Hettingen

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Roman Kugge Deutschland mal anders

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